Beck atmet seinen Beruf als Buchhändler von Kopf bis Fuß - dass er 'The First Chaper' gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und bestem Freund slash Ex-Freund (alle guten Dinge sind drei?) renoviert und mit neuem Leben und neuer Leidenschaft für Literatur und den Austausch darüber gefüllt hat, kann er guten Gewissens bereits als sein Lebenswerk bezeichnen, das er lieben und hegen wird bis er alt und grau ist. Beck füllt jede Situation, in die er sich begibt, mit seiner geselligen Energie, geht auf andere zu und ist bemüht darum, das Leben so positiv wie möglich zu sehen und zu erleben, ohne zu vergessen, dass es das realistisch nicht immer ist. Sein reinblütiger Familienhintergrund bringt einige Privilegien mit, doch die Tatsache, der Sohn eines im Krieg gefallenen Todessers zu sein, wiegt auch mit Ende 30 noch schwer und ist eine Tatsache, die Beck lieber aus seinem Leben streichen würde.
Beckett ist der Familiennachzügler und noch klein als Lord Voldemort zurückkehrt und sein Vater sich als Todesser zurück in dessen Dienste begibt - in den elf Jahren, die Corban Teil von Becks Leben ist, entsteht keine richtige Vater-Sohn-Beziehung, weil der Fokus seines Vater nicht auf seiner Rolle innerhalb der Familie liegt, sondern auf seinem Rang als reinblütiger Zauberer, als Todesser, der Verbreitung der Ideologie nahe. Beck wird zwar durchaus konservativ erzogen, denn seine Mutter steht den Ansichten seines Vaters um nichts nach, doch mit dem Wandel nach dem Krieg wächst er in seiner Jugend anders auf als es der Fall gewesen wäre, wäre sein Vater nicht gestorben und Voldemort nicht besiegt worden. Der Tod seines Vaters hat Beck in dem Sinn getroffen, dass sein Vater früh gestorben ist - in jeder Hinsicht ein Verlust, doch kein Erlebnis, das ihn so nachhaltig geprägt hat wie das in solchen Fällen oft üblich ist. Dafür spielte sein Vater nicht genug Rolle in seinem Leben, und dafür war er zu distanziert, zu kalt, zu sehr auf seine Mission als Todesser konzentriert.
Beck bekam gutmütigere Seiten seiner Mutter zu sehen, die auch daher kamen, dass eine konservativ-ideologische Erziehung niemandem einen Gefallen tat, wenn man schon das Stigma mit sich trug, eine Todesser-Familie zu sein. Pasiphe war immer stolz, aber sie war nie dumm - um einen Platz in der Gesellschaft zu halten, musste sie zu einem gewissen Grad Reue zeigen, sich anpassen. Dass ihr jüngerer Sohn dafür auch ein Mittel war, nutzte sie. Besonders nahe stehen sich die beiden nie, aber sie nehmen einander so wie sie sind, wissen, woran sie sind.
Auch mit seinem Bruder verband Beckett nie eine besonders familiäre oder freundschaftliche Beziehung - als Theron in die USA geht, besucht Beck Hogwarts, und die Jahre davor wuchs er mehr als Einzelkind auf als dass sein älterer Bruder eine bedeutsame Rolle in seinem Leben gespielt hätte. Je älter Beck wurde, desto mehr distanzierte er sich von den Todesser-Verbindungen seiner Familie und ließ auch für ideologische und konservative Ansichten wenig Platz in seinem Leben. Als Erwachsene kommen die Brüder miteinander aus, könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein, weshalb keiner der beiden allzu traurig darüber ist, dass sich ihre Wege nur gelegentlich kreuzen. Auch mit der Familie seines Bruders hat Beckett dementsprechend wenig Kontakt, allein wegen der geographischen Distanz. Seit sein Neffe Taristan aber nach Hogwarts geht, haben Onkel Beck und er eine gute Beziehung aufgebaut, die auch gelegentliche Ferienbesuche beinhaltet und für den Teenager eine Abwechslung zum Leben unter dem Dach seiner Oma darstellt - eine Rolle, die der progressivere Onkel Beck gerne im Leben seines Neffen einnimmt.
UTZ Noten:
Zauberkunst [O] | Geschichte der Zauberei [O] | Alte Runen [E] | Arithmantik [A] | Zaubertränke [A] Beruf: Geschäftsführer, 'The First Chapter' Buchladen
- marzipan- süße drinks- steife parties- tee ohne milch
- monotonie- toxische männlichkeit- keinen bart zu tragen
leben
KINDHEIT
Als Beckett im Dezember 1987 zur Welt kommt, ist die Familienplanung eigentlich schon abgeschlossen gewesen, der Nachzügler nicht unbedingt geplant gewesen und dementsprechend bekommt er auch nicht die Aufmerksamkeit, die seinem älteren Bruder zuteil wurde. Beckett wächst während turbulenter Zeiten auf, die Prioritäten seines Vaters sind überall, nur nicht dort, wo er Vater eines kleinen Jungen ist, und schon gar nicht so wie man sich das unter normalen Gegebenheiten vorstellen würde. Während sein älterer Sohn bereits alt genug ist, um ihn in die ideologischen Kreise der Reinblutgesellschaft, die sich den Diensten von Lord Voldemort verpflichtet haben, näherzubringen, ist Beckett bei seiner Mutter zuhause und wird entsprechend den familiären Werten erzogen. Oft genug entscheidet seine Mutter, dass Beck ein bisschen nichtsnutzig ist, weil er zu weich ist, ein zu gutes Herz hat. Am liebsten spielt er draußen, tobt durch die Gegend und ist einfach nur Kind, und obwohl man das seinem Bruder nie so erlaubt hätte, hat auch seine Mutter oft andere Prioritäten als das Kind.
Beck wird wie viele andere Reinblüter von einem Privatlehrer unterrichtet, lernt nicht nur Schreiben, Lesen und Rechnen, sondern bekommt auch die Werte beigebracht, die die Ansichten seiner Familie wiederspiegeln. Ganz so empfänglich ist Beckett aber bereits als kleiner Junge nicht dafür, aber äußern wird sich das erst später in seinem Leben - im Kindesalter versucht er es trotzdem, seinen Eltern rechtzumachen, sich keine Bestrafungen einzufangen und der Sohn zu sein, den man erwartet. Als sein Vater im zweiten Zauberkrieg fällt und sich viele Dinge massiv ändern, bröckeln diese Bemühungen aber mehr und mehr, und spätestens als Beckett in der Pubertät ist und sich auf Hogwarts nicht nur mit den elitärsten Reinblütern umgibt, schlägt er einen anderen Weg ein als der Rest seiner Familie.
SCHULZEIT
Beckett wird in der unmittelbaren Nachkriegszeit eingeschult, was bedeutet, dass der Krieg nicht nur in der Gesellschaft seine Spuren hinterlassen hat, sondern auch in Hogwarts. Als Sohn eines bekannten, gefallenen Todessers hat es Beck nach seiner Einschulung nicht immer leicht. Dass der sprechende Hut nicht einmal auf die Idee kommt, den 11-Jährigen, der die meisten seiner Mitschüler schon um einen halben Kopf überragt, nach Slytherin zu schicken, hilft minimal. Dass ein Yaxley 1999 nach Gryffindor geht, bringt laute Meinungen mit sich, innerhalb und außerhalb der Familie, aber es sind Zeiten, in denen die radikalen Stimmen wenig Präsenz bekommen.
Während sein älterer Bruder, zu dem ein Altersunterschied bestand, der immer verhindert hatte, dass die Brüder eine wirklich enge Beziehungen hätten aufbauen können, nach Nordamerika auswanderte, um dem gesellschaftlichen Stigma nach Lord Voldemorts endgültigem Fall zu entkommen, durfte Beck in Großbritannien trotz aller Vorurteile in eine Jugend starten, die frei von den Ansichten und Taten seines radikalen Vaters war. Beck hatte im Gegensatz zu seinem Bruder die Möglichkeit, sich zu einer Person zu entwickeln, die ihren eigenen Weg gehen konnte, großteils unabhängig von ideologisch-geprägten Erwartungen. Die legte seine Mutter zwar nie vollständig ab, ganz im Gegenteil, aber um nach turbulenten Zeiten ein wenig Ruhe zu finden, akzeptierte sie, dass ihr jüngster Sohn in einer anderen Gesellschaft aufwuchs als sie selbst oder ihrer älterer Sohn. Meinungen hat sie dazu viele, und sie scheut sich auch nicht davor, sie auszusprechen, manchmal durchaus harsch, so wie man das von einer Frau ihrer Herkunft nicht anders erwarten würde.
Seine ersten Schuljahre verbringt Beck damit, gegen Vorurteile und gefertigte Meinungen über seine Familie und damit einhergehend über ihn anzukämpfen, indem er seinen Mitschülern zeigt, dass er eigentlich nur einer von ihnen ist und keine versteckte Todesseragenda in den Schulalltag nach dem Krieg mitbringt. Beckett ist humorvoll, gesellig, warmherzig, aber er ist auch schlagfertig und wird scharfzüngiger, je älter er wird. Mit seinem Charisma, seiner gutmütigen Art und dank seiner Freude am Quidditch findet er seinen Platz inmitten seiner Mitschüler und verbringt eine großteils normale Schulzeit, die geprägt ist von allerlei Erfahrungen, die man während seiner Jugend macht, vor allem als junger extrovertierter Mann, der keine Scheu davor hat, so zu gut wie allem 'ja' zu sagen und vor kaum einer Erfahrung zurückschreckt. Bereits während seiner Schulzeit bekommt Beck von manchen Freunden den Beinamen golden retriever in human form, und das trifft es oft ganz gut auf den Kopf, wenn man ihn beschreiben will.
EINSTIEG INS ERWACHSENENLEBEN
Nachdem er die Schule abgeschlossen hat, hat Beck keine konkreten Zukunftspläne. Seine Zeit verbringt er damit, ein Sozialleben zu haben, das ständig aus allen Nähten zu platzen scheint, und wenn er sich nicht mit Freunden trifft oder neue Freundschaften knüpft, weil ihm das ausgesprochen oft passiert als jemand, der keine Scheu davor hat, mit anderen ins Gespräch zu kommen und mit spannenden Anekdoten und interessanten Bekannschaften rauszugehen, dann verschlingt er Bücher - hat schon während der Schulzeit angefangen, dass man Beck, wenn man ihn anderweitig nicht finden kann, er irgendwo in ein Buch versunken sitzt. Als kommunkationsfreudige, belesene, smarte Person, bietet sich das Yaxleysche Kommunkationsunternehmen natürlich an, um einem weiteren Familienmitglied den Weg in eine entsprechende Karriere zu eröffnen. Beck verspricht seiner Mutter, dieses Angebot anzunehmen, aber erst, wenn er ein bisschen die Welt gesehen hat. Glücklich ist seine Mutter darüber nicht, aber sie lässt ihn ziehen, weil sie nicht viel Sinn dahinter sieht, den sturen Jungen von seinen Plänen abzuhalten.
Beck besucht seinen Bruder in den USA und sieht sich New York an, verbringt Zeit in Dublin und Edinburgh, in Paris und Rom und hält sich dabei mit diversen Jobs finanziell über Wasser - oft sind es Buchläden oder Bars und Cafés, in denen er Arbeit findet, weil er mit den Gästen und dem Personal ins Gespräch kommt, gesellig ist und bei den Menschen meist gut ankommt.
Nach drei Jahren des Reisens (die Liebe hält ihn zwischendurch an dem einen oder anderen Ort länger als geplant) kehrt er zurück nach Großbritannien und beginnt eine Ausbildung bei Yaxley Communications - wieder Erwarten fügt er sich dort gut ein, lernt viel und ist talentiert im Kommunikationsbereich, eine wirkliche Leidenschaft entwickelt er aber nie für seinen Beruf. Beck zieht nach London und arbeitet ein paar Jahre lang für das Unternehmen. Glücklich ist man nicht über seine Entscheidung, 2016 zu kündigen, um sich anders zu orientieren, weil er sich der Auffassung mancher damit gegen die Familie stellt, aber so sehr Beck Konflikt scheut und es am liebsten jedem Recht macht, gibt es Entscheidungen in seinem Leben, die er für sich trifft und von denen er auch nicht abzubringen ist, egal welche Konsequenzen es mit sich ziehen mag.
AKTUELLE SITUATION
Nach ein paar weiteren Gelegenheitsjobs, fängt Beck 2018 in einem alteingesessenen Londoner Buchladen an, und findet darin seine absolute Leidenschaft und Begeisterung. Sein Chef hält den Laden, der schon bessere Tage gesehen hat, noch gerade so über Wasser, aber das Alter und gesundheitliche Probleme machen es ihm schwerer und schwerer. Der alte Mann gibt sein Wissen an seine Angestellten weiter - allen voran Beck und sein Kollege Blair, die als Kollegen beginnen, die zwar in so vielen Aspekten kaum unterschiedlicher sein könnten, aber trotzdem auf so vielen Ebenen sofort klicken, dass sie gar nicht anders können als umeinander zu kreisen bis sie auf derselben Umlaufbahn landen und im Laufe der Jahre eine Achterbahnfahrt an Freundschaft, Intimität und Partnerschaft hinlegen, die ihresgleichen sucht.
Die Freundschaft ist unerschütterlich, auch als die romantische Beziehung, die sie beginnen, das Zeitliche segnet - eine Herausforderung, die sich durch Becks Liebesleben ziehen soll, in dem Blair nicht mehr aktiv vorkommt, aber aus dem er auch irgendwie nicht wegzudenken ist.
Bevor es dazu kommt, dass sie ihren Gefühlen und Sehnsüchten doch nochmal eine Chance geben, bietet sich eine ganz andere Chance: Beck und Blair bekommen die Möglichkeit, den Buchladen zu übernehmen, ihn zu ihrem eigenen, gemeinsamen Projekt zu machen. Gemeinsam beschließen sie, dass die Gefühle dem Traum weichen müssen, die Freundschaft und Zukunft als Geschäftspartner wichtiger und vernünftiger ist.
Im Sommer 2022 feiert 'The First Chapter' seine Neueröffnung, und seither führen Beck und Blair ihren Laden mit Hingabe, mit Leidenschaft für das, was sie tun und für das, was sie verkaufen und mit ihrer Kundschaft darüber hinaus teilen. Vier Jahre später läuft das Geschäft gut, die Freundschaft und Geschäftspartnerschaft ist noch immer unerschütterlich, auch wenn man sich gerne über das Geschäftsführer-Duo amüsiert, sind sie das Parabeispiel von golden retriever und black cat und oft genug auch das alteingesessenste Ehepaar, das man so finden wird.
Beck ist zufrieden und angekommen, zumindest in den meisten Bereichen seines Lebens. Er hat über die leibliche Familie hinaus auch Familie in seinen Freunden gefunden, mit denen er mehr Werte teilt als mit seiner leiblichen Verwandtschaft.
trivia
Wusstest du, dass...? ... Becks Zauberstab aus Erle mit einem Kern aus Drachenherzfaser besteht und 13 Zoll lang ist? ... sein Amortentia nach Druckerschwärze, Papier und Kirsche riecht? ... er zwar nicht übermäßig muggelnah lebt (auch wenn er grundsätzlich keine Probleme mit Muggeln hat), aber durch muggelstämmige Freunde Fußball für sich entdeckt und nicht nur bei seinen Lieblingsteams im Pub mitfiebert, sondern auch selbst ein bisschen spielt? ... er auch großer Quidditchfan ist, aber nie selbst gespielt hat? ... Beck einer der wenigen in der Familie war, die die Hochzeit von seinem Verwandten Uriel mit seinem männlichen Partner offen unterstützt hat? ... er generell nicht viel für eingeschränkte oder veraltete Denkweisen übrig hat, es aber trotzdem schafft, seine reinblütige Herkunft ohne größere Skandale mit seinem progressiven Denken zu verbinden? ... er den Sommer liebt, aber trotzdem keine 40-Grad-heißen Orte braucht (aber manchmal schon gerne ein bisschen Urlaub an welchen macht)? ... er seinen Bart seit gefühlt 15 Jahren nicht komplett rasiert hat und die Vorstellung befremdlich findet? ... er deshalb auch sehr viel Zeit in Bartpflege investiert und sich bestens auskennt? ... er schon mehrmals versucht hat, mit dem Rauchen aufzuhören, es aber noch nicht erfolgreich geschafft hat? ... Beck zwar Literatur und Geschichten lebt und atmet, er aber noch nie den Gedanken hatte, selbst zu schreiben? ... er generell ein ziemlich entspannter Typ ist, den nichts schnell aus der Ruhe bringt und der oft die Schulter zum Anlehnen ist, er aber trotzdem hin und wieder meditiert, um mit sich im Reinen zu bleiben? ... Beck grundsätzlich schlecht darin ist, Hemden bis oben zuzuknöpfen, wenn er nicht unbedingt muss? ... er eine starke Abneigung gegen jeglichen Todesserbezug und -kult hat und sich selbst nach all der Zeit schwer damit tut, der Sohn von einem zu sein?